Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt alarmierende Zahlen: Jedes sechste Schulkind in Europa ist Opfer von Cybermobbing. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Schikanen im digitalen Raum. Die Studie verdeutlicht, dass Jugendliche täglich bis zu sechs Stunden online verbringen, was die Häufigkeit von Cybermobbing begünstigt.
Die Zahlen zeigen, dass sechs Prozent der Schüler andere online schikanieren, während elf Prozent selbst Opfer solcher Attacken werden. Die Untersuchung zeigt auch geschlechtsspezifische Unterschiede, wobei Jungen häufiger aggressives Verhalten zeigen.
In den letzten sechs Jahren ist sowohl die Anzahl der Täter als auch die der Opfer von Cybermobbing gestiegen. Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung fordern Experten maßgeschneiderte Präventionsmaßnahmen für Lehrkräfte, Eltern und Gemeinden, um Jugendliche vor den Risiken der digitalen Welt zu schützen.
Die WHO betont die Dringlichkeit, ein sicheres Umfeld für Jugendliche zu schaffen. Hans Henri P. Kluge, Regionaldirektor für Europa, bezeichnet den Report als Weckruf, da Cybermobbing gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden junger Menschen hat.
Die Studie basiert auf Befragungen von über 279.000 Jugendlichen in 44 Ländern und unterstreicht die Wirksamkeit von Präventionsprojekten, wie kürzlich von der Techniker Krankenkasse in Deutschland bestätigt wurde.