Sextortion - Hohe Opferzahl bei Nacktbild-Erpressungen in Deutschland
Die Lage
Eine große Anzahl von Menschen ist in Deutschland Opfer von Nacktbild-Erpressungen geworden, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt. Im Jahr 2022 wurden über 2.000 Fälle erfasst, darunter 109 in Niedersachsen. Für 2023 liegen die Zahlen zwar noch nicht vor, aber es scheint auch für das letzte Jahr keine Entwarnung zu geben. So haben erstmals zwei junge Männer beim WEISSEN RING im Landkreis Harburg um Unterstützung wegen Nacktbild-Erpressungen gebeten. Insgesamt wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da die Opfer sich für ihr Verhalten schämen und das Geschehen für sich behalten.
So gehen die Täter vor
Frauen verleiten die meist jungen Männer dazu, sich in Video-Chats auszuziehen und intime Handlungen vor der Webcam durchzuführen und gehen oft in „Vorleistung“. Danach drohen sie, die Bilder oder Videos im Internet zu veröffentlichen und fordern Geld. Diese Erpressung auf sexueller Grundlage wird als "Sextortion" bezeichnet.
Wichtige Präventionshinweise
- Überweisen Sie kein Geld.
- Seien Sie vorsichtig bei Videochats und dem Versenden von Nacktbildern. Das gilt auch für den privaten Bereich. Niemand weiß, wie sich eine Beziehung entwickelt. Oft werden Fotos und Videos nach Beendigung der Beziehung durch Täterin oder Täter für Stalking-Handlungen verwendet.
- Halten Sie das Virenschutzprogramm stets aktuell, um sich vor möglicher Schadsoftware zu schützen, die die Webcam ohne Wissen des Opfers aktivieren kann.
- Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.