Dubiose Jobangebote versprechen leichte Arbeit und hohe Provisionen, doch dahinter steckt oft Betrug. Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein (LKA) warnt insbesondere junge Menschen zwischen 17 und 20 Jahren vor unseriösen Stellenangeboten als "Finanzagent" oder "Prozessmanager". Die Betrüger nutzen soziale Medien, um gezielt Jugendliche anzusprechen. Ihr Ziel: Die Jugendlichen sollen ihre Konten zur Verfügung stellen und Geldtransfers abwickeln.
Wer einmal zustimmt, gerät schnell in die Kontrolle der Täter, die dann Druck ausüben. Das Geld, das über die Konten der Opfer fließt, stammt häufig aus Straftaten wie Phishing oder Online-Betrug. Sobald betrogene Personen ihr Geld zurückfordern, sind die "Finanzagenten" haftbar, da die Beträge meist bereits weitergeleitet wurden. Neben finanziellen Verlusten drohen den Jugendlichen auch strafrechtliche Konsequenzen wegen Geldwäsche.
Ein 17-Jähriger erhielt mehrfach Zahlungen in Höhe mehrerer Hundert Euro. Die Täter hoben zudem 1000 Euro in bar ab und nutzten seine EC-Karte für Einkäufe. Erst durch das Eingreifen der Eltern konnte der Betrug gestoppt werden. Der finanzielle Schaden betrug 2500 Euro, zusätzlich droht ein Strafverfahren.