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Gefährliche Tarnung: Schädliche Android-Apps im Play Store entdeckt

Harmlos wirkende Apps, gefährlicher Inhalt

Sicherheitsforscher von Bitdefender haben mehr als 300 Android-Apps identifiziert, die schädlichen Code enthielten. Diese Apps gaben sich als praktische Helfer aus – etwa zum Wassertrinken-Protokoll, für Übersetzungen oder als Handyfinder durch Klatschen. In Wirklichkeit steckte jedoch Malware darin. Die Apps wurden weltweit über 60 Millionen Mal heruntergeladen.

So gelangten die Apps in den Play Store

Die kriminellen Entwickler gingen dabei geschickt vor: Die Apps wurden zunächst als harmlose Versionen veröffentlicht. Erst nach einiger Zeit erhielten sie per Update den schädlichen Programmcode. Diese Methode erschwert die Erkennung durch Sicherheitsprüfungen, wie sie im Google Play Store üblich sind.

Was die Schad-Apps im Hintergrund tun

Laut Bitdefender versteckten viele dieser Apps ihre Icons, sodass sie vom Nutzer nicht mehr gefunden oder gelöscht werden konnten – ein Verhalten, das eigentlich mit neueren Android-Versionen nicht mehr möglich sein sollte.
Zusätzlich starteten die Apps automatisch und ohne Zustimmung, zeigten aggressive Werbung und sammelten persönliche Daten. Diese könnten später etwa für Phishing-Angriffe verwendet werden.

Aktuelle Lage und Reaktion von Google

Die meisten der enttarnten Apps wurden inzwischen entfernt. Doch auch Mitte März 2025 waren noch mindestens 15 schädliche Anwendungen aktiv im Play Store. Bitdefender warnt: Die Kampagne läuft weiterhin.
Google selbst berichtet, im Jahr 2024 bereits über 2,3 Millionen Apps gesperrt und mehr als 158.000 Entwicklerkonten wegen Missbrauchs entfernt zu haben. Außerdem wurden 1,3 Millionen Apps daran gehindert, auf sensible Nutzerdaten zuzugreifen.


So schützen Sie sich – Präventionstipps:

  • Apps mit Bedacht installieren: 
    Achten Sie auf Bewertungen, Anzahl der Downloads und den Namen des Entwicklers.
  • Updates prüfen: 
    Wenn sich das Verhalten einer App nach einem Update ändert, seien Sie vorsichtig.
  • App-Rechte kontrollieren: 
    Vergeben Sie nur Berechtigungen, die wirklich notwendig sind.
  • Antiviren-Software nutzen: 
    Gute Sicherheitslösungen erkennen verdächtige Apps frühzeitig.
  • System aktuell halten: 
    Installieren Sie regelmäßig Updates für Ihr Gerät und das Betriebssystem.
  • Unbekannte Apps vermeiden: 
    Besonders bei Tools mit simplen Funktionen gibt es oft sicherere Alternativen bekannter Anbieter.
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