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Hass im Netz -Jede zweite Person zieht zurück

Die am 13.02.2024 veröffentlichte bundesweite Studie "Lauter Hass - leiser Rückzug" zeigt, dass über die Hälfte der Internetnutzerinnen aufgrund von Hass im Netz ihre politische Meinung seltener äußert und sich weniger an Diskussionen beteiligt. Besonders junge Frauen, Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund und queere Personen sind vermehrt von Gewaltandrohungen und Beleidigungen in sozialen Netzwerken betroffen. Die repräsentative Untersuchung, herausgegeben von Das NETTZ, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid und den Neuen deutschen Medienmacherinnen, fordert schnelles Handeln von Politik und Plattformen.

Die wichtigsten Ergebnisse zeigen, dass fast die Hälfte der Befragten (49 %) online beleidigt wurde, wobei junge Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und LGBTQ+-Personen besonders betroffen sind.

Hass im Netz führt dazu, dass mehr als die Hälfte (57 %) ihre politische Meinung seltener äußert, 55 % sich weniger an Diskussionen beteiligen und 53 % ihre Beiträge vorsichtiger formulieren. Die Studie betont die Gefährdung der Vielfalt im Internet (82 %), die Sorge um eine Zunahme der Gewalt im Alltag (76 %) und die weit verbreitete Wahrnehmung einer Zunahme von Hass im Netz (89 %). Nur 5 % haben Hass bei der Polizei angezeigt. 86 % der Befragten finden, dass Social-Media-Plattformen mehr Verantwortung tragen sollten, und 79 % sind der Meinung, dass sie auch finanziell für durch Hass im Netz entstehende gesellschaftliche Schäden haften sollten.

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