Im Landkreis Harburg kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu sogenannten Schockanrufen. Ziel der Täter waren vor allem ältere Menschen, die mit dramatischen Notfallszenarien unter Druck gesetzt wurden. In mehreren Fällen wurden hohe Geldbeträge und Schmuck im Wert von mehreren zehntausend bis hin zu hunderttausend Euro erbeutet. Zahlreiche Betroffene erkannten die Masche jedoch rechtzeitig und erstatteten Anzeige.
Die Anrufer geben sich als Angehörige, Polizisten oder Anwälte aus und berichten von einem angeblichen schweren Unfall oder einer Straftat, die ein Familienmitglied begangen habe. Um eine sofortige Operation oder eine drohende Haft zu vermeiden, wird eine hohe Bargeldzahlung verlangt – meist unter erheblichem Zeitdruck.
Ziel ist es, die Opfer so stark emotional zu belasten, dass sie in Panik handeln und nicht mehr rational nachdenken. Dabei bauen die Täter gezielt Stresssituationen auf und geben kaum Zeit zur Rücksprache mit Familie oder Freunden.
Immer häufiger treten die Betrüger in Kombination auf: Erst meldet sich ein vermeintlicher Enkel oder eine Tochter, kurz darauf ein angeblicher Polizeibeamter, der die Situation „bestätigt“. In einigen Fällen wird sogar eine Geldübergabe vor einem Gerichtsgebäude oder der Staatsanwaltschaft inszeniert, um Seriosität vorzutäuschen.
Weitere Informationen:
Auch die Polizei Lüneburg warnt aktuell mit Nachdruck vor dieser Betrugsmasche. Weitere Hinweise finden sich in der offiziellen Pressemitteilung unter: Polizei Lüneburg – Presseportal