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Harburg (Kreis)
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Schockanrufe im Landkreis Harburg: Betrüger täuschen Notlagen vor

Welle von Schockanrufen im Landkreis Harburg

Im Landkreis Harburg kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu sogenannten Schockanrufen. Ziel der Täter waren vor allem ältere Menschen, die mit dramatischen Notfallszenarien unter Druck gesetzt wurden. In mehreren Fällen wurden hohe Geldbeträge und Schmuck im Wert von mehreren zehntausend bis hin zu hunderttausend Euro erbeutet. Zahlreiche Betroffene erkannten die Masche jedoch rechtzeitig und erstatteten Anzeige.

So funktioniert die Masche

Die Anrufer geben sich als Angehörige, Polizisten oder Anwälte aus und berichten von einem angeblichen schweren Unfall oder einer Straftat, die ein Familienmitglied begangen habe. Um eine sofortige Operation oder eine drohende Haft zu vermeiden, wird eine hohe Bargeldzahlung verlangt – meist unter erheblichem Zeitdruck.

Emotionaler Stress als Druckmittel

Ziel ist es, die Opfer so stark emotional zu belasten, dass sie in Panik handeln und nicht mehr rational nachdenken. Dabei bauen die Täter gezielt Stresssituationen auf und geben kaum Zeit zur Rücksprache mit Familie oder Freunden.

Täter agieren in mehreren Rollen

Immer häufiger treten die Betrüger in Kombination auf: Erst meldet sich ein vermeintlicher Enkel oder eine Tochter, kurz darauf ein angeblicher Polizeibeamter, der die Situation „bestätigt“. In einigen Fällen wird sogar eine Geldübergabe vor einem Gerichtsgebäude oder der Staatsanwaltschaft inszeniert, um Seriosität vorzutäuschen.

 

Präventionstipps der Polizei:

  • Legen Sie auf, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt oder Sie unter Druck gesetzt werden.
  • Rufen Sie Angehörige ausschließlich unter den Ihnen bekannten Nummern zurück.
  • Geben Sie niemals persönliche Informationen, Bargeld oder Wertsachen an Unbekannte – auch nicht an vermeintliche Polizisten.
  • Ziehen Sie bei Unsicherheit eine Vertrauensperson hinzu oder wählen Sie sofort den Notruf 110.
  • Merken Sie sich: In Deutschland wird keine medizinische Maßnahme von einer Barzahlung abhängig gemacht.

Weitere Informationen:
Auch die Polizei Lüneburg warnt aktuell mit Nachdruck vor dieser Betrugsmasche. Weitere Hinweise finden sich in der offiziellen Pressemitteilung unter: Polizei Lüneburg – Presseportal

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