Frau M. arbeitete seit vielen Jahren in einem mittelständischen Unternehmen. Als eine neue Kollegin ins Team kam, änderte sich für sie der Arbeitsalltag schleichend. Zunächst wurde sie bei Besprechungen übergangen, ihre Beiträge ignoriert oder abgewertet. Kurz darauf begannen Gerüchte über angebliche Fehler die Runde zu machen, obwohl Frau M. stets zuverlässig und sorgfältig arbeitete.
Mit der Zeit wurde sie immer häufiger isoliert: Pausen fanden ohne sie statt, sie wurde aus Arbeitsgruppen ausgeschlossen und erhielt wichtige Informationen erst verspätet. Schließlich nutzten einige Kolleginnen sogar interne Chatgruppen, um spöttische Kommentare über sie zu verbreiten.
Die Folgen für Frau M. waren gravierend. Sie entwickelte Schlafstörungen, fühlte sich zunehmend unsicher in ihrer Arbeit und zweifelte an sich selbst. Erst durch die Unterstützung einer externen Beratungsstelle gewann sie den Mut, das Gespräch mit der Geschäftsleitung zu suchen. Dort wurden klare Regeln eingeführt und die Konflikte in moderierten Runden aufgearbeitet.
Frau M. beschreibt rückblickend: „Am wichtigsten war für mich zu erfahren, dass ich nicht allein bin – und dass es Wege gibt, aus dieser Spirale herauszukommen.“
Mobbing kann viele Gesichter haben. Häufig tritt es in folgenden Varianten auf:
Mobbing hat nicht nur kurzfristige Folgen, sondern kann auch langfristig die seelische und körperliche Gesundheit beeinträchtigen. Opfer fühlen sich häufig isoliert, entwickeln Ängste oder verlieren Vertrauen in ihr Umfeld.
Um Mobbing wirksam zu bekämpfen, braucht es gemeinsames Handeln: