In den Wochen vor dem Black Friday erreicht der Onlinehandel regelmäßig Spitzenwerte. Wettbewerbsdruck, dynamische Preise und automatisierte Werbestrategien sorgen dafür, dass die Rabattphase längst wichtiger ist als das Weihnachtsgeschäft.
Viele Händler setzen auf kurzfristige Preisänderungen und individuelle Angebote. Gleichzeitig nutzen einige Plattformen manipulative Elemente – sogenannte Dark Patterns: blinkende Countdowns, Hinweise auf angeblich knappe Bestände oder Meldungen über andere „interessierte Käufer“. Diese sollen künstlich Druck erzeugen und die Angst fördern, ein vermeintliches Schnäppchen zu verpassen.
Zeitdruck und künstliche Verknappung animieren viele Menschen zu spontanen Entscheidungen, die sie in einer ruhigen Situation möglicherweise nicht getroffen hätten. Besonders kritisch sind spielerische Elemente wie Rabatt-Lose oder Glücksräder, die durch ihren wiederholten Anreiz sogar ein Suchtpotenzial entwickeln können.
Wenn Kundinnen und Kunden den Eindruck gewinnen, getäuscht zu werden, wenden sie sich häufig dauerhaft ab. Auch deshalb verzichten manche Händler bewusst auf extrem schnelle Preiswechsel und setzen stattdessen auf nachvollziehbare Strategien.
Die hohe Rabattbereitschaft macht Black Friday besonders attraktiv für Kriminelle. Gefälschte Online-Shops werden rund um diese Einkaufsphase vermehrt aktiviert und wirken oft täuschend echt.