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Cyberkriminalität - Raffinierte Taktik von Romance Scammern

Ähnlich wie bei anderen Romance-Scam-Betrugsmaschen beginnt auch diese Betrügerei mit einer fatalen Beziehung im Internet über soziale Medien. Hier schaffen es die Täter, eine enge und liebevolle Vertrauensbasis mit dem ahnungslosen Opfer aufzubauen. Im Unterschied zu früheren Methoden wird die betroffene Person jetzt aber dazu verleitet, sich in den scheinbaren Account ihres virtuellen Partners einzuloggen und Banküberweisungen durchzuführen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um den Account einer Drittperson, die durch diese Transaktionen finanziell geschädigt wird.

So gehen die Täter vor

Die Betrüger geben sich als im Ausland befindliche Ärzte, Ingenieure oder Angehörige des Entwicklungsdienstes aus. Hier handelt es sich oft um berufliche Aktivitäten, die die Täter in einem besonders positiven Licht erscheinen lassen. Weiterhin täuschen sie ihren potenziellen Opfern mit Komplimenten, liebevollen Nachrichten und gelegentlich kleinen Aufmerksamkeiten die große Liebe vor. Diese betrügerische Methode wird häufig in Internet-Singlebörsen, Datingseiten oder in anderen sozialen Netzwerken angewendet. Es gibt aber auch Fälle, die ihren Ursprung in Inseraten der regionalen oder überregionalen Presse hatten.

Nachdem das Opfer nun in die Vertrauensfalle getappt ist, wird häufig eine angebliche Notlage vorgetäuscht. Diese dient als Begründung für die Bitte um eine finanzielle Unterstützung. Aufgrund gestiegener Vorsicht und Warnungen in der Öffentlichkeit bezüglich Geldüberweisungen vom eigenen Konto haben die Betrüger ihre aber Vorgehensweise geändert.

In der neue Betrugsversion werden die Opfer dazu aufgefordert, sich in den gefakten Account ihres virtuellen Partners einzuloggen und in seinem Namen Geldtransaktionen vorzunehmen. Als Grund werden vermeintliche Login-Probleme angegeben. Tatsächlich handelt es handelt sich aber um den Account einer dritten Person, die durch diese Geldtransaktionen finanziell geschädigt wird. Dies kann dazu führen, dass die Opfer sich strafbar machen und von den Betrügern zu weiteren illegalen Handlungen gedrängt werden.


Wie kann ich mich schützen?

  • Akzeptieren Sie keine Freundschaftsanfragen von Personen auf Facebook oder anderen Social-Media-Plattformen, die Sie nicht persönlich kennen.
  • Bedenken Sie, wie plausibel es ist, dass eine wohlhabende und attraktive Person aus einem entfernten Land, ohne Verbindung zu Ihrem Leben, plötzlich eine Fernbeziehung mit Ihnen beginnen möchte.
  • Seien Sie skeptisch, wenn die große Liebe vor dem ersten Treffen thematisiert wird.
  • Überweisen Sie niemals Geld an Personen, den Sie nur online kennen und nicht persönlich kennengelernt haben.
  • Loggen Sie sich nicht in fremde Accounts ein.
  • Verwenden Sie die Google-Bildersuche. Hier können Sie die Fotos Ihres Gesprächspartners prüfen, ob diese auch anderswo im Netz erscheinen. Falls ja, könnte dies auf einen Betrug hinweisen.

Was soll ich tun, wenn ich bereits Geld überwiesen habe

  • Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.
  • Überweisen Sie kein weiteres Geld an die Betrüger, selbst wenn sie Druck ausüben.
  • Lassen Sie sich ggf. von einem fachkundigen Rechtsanwalt beraten.
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