Eine Umfrage im Auftrag der Initiative Sicher Handeln (ISH) zeigt, dass mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland Erfahrungen mit Identitätsdiebstahl gemacht hat. Dabei sind bereits 11% selbst Opfer geworden, während 19% jemanden kennen, der betroffen war. Besonders alarmierend ist, dass die Zahl der kompromittierten Nutzerkonten laut dem Hasso-Plattner-Institut stark zunimmt. Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz macht diese Form der Cyberkriminalität besonders effizient.
Identitätsdiebstahl ermöglicht es Kriminellen, unter fremdem Namen Online-Konten zu erstellen und betrügerische Aktivitäten durchzuführen. Diese Betrugsmasche wird in verschiedenen Bereichen wie Streaming, Dating und Online-Handel eingesetzt, wobei die Opfer oft erst bemerken, dass sie betroffen sind, wenn es bereits zu spät ist.
Besonders besorgniserregend ist, dass viele junge Menschen die Gefahren des Identitätsdiebstahls nicht ernst nehmen. Die Umfrage zeigt, dass ein Drittel der 18- bis 24-Jährigen dasselbe Passwort für mehrere Konten verwendet, und 16% bereits Kopien ihres Personalausweises an Fremde im Internet geschickt haben.
Um sich vor Identitätsdiebstahl zu schützen, empfiehlt die Initiative Sicher Handeln die Anwendung der SHS-Regel: Stoppen, Hinterfragen, Schützen. Außerdem werden Passwortmanager, Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Einschränkung von öffentlich einsehbaren Profilen als wirksame Schutzmaßnahmen genannt.
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit über die Risiken von Cyberkriminalität aufzuklären und Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern.