Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann will härter gegen Cybermobbing vorgehen und hat eine Initiative vorbereitet, um die Strafverfolgung von "Maskengames" zu erleichtern. Diese Form des Cybermobbings beinhaltet massenhafte Pizzabestellungen, falsche Versicherungsverträge und andere Aktionen, die die Opfer terrorisieren und im schlimmsten Fall in den Suizid treiben können. Täter verabreden sich online zur Hetzjagd gegen Einzelpersonen, was die Strafverfolgung bisher erschwert, da wiederholte Belästigungen durch unterschiedliche Personen erfolgen.
Wahlmanns Initiative zielt darauf ab, auch Einzeltaten zu bestrafen und Strafbarkeitslücken zu schließen. Sie fordert Bundesjustizminister Marco Buschmann auf, Maßnahmen zu ergreifen, um solche Taten einzudämmen und der Polizei erleichterte Telefonüberwachung zu ermöglichen. Ein bekanntes Beispiel für "Maskengames" ist der Fall des YouTubers "Drachenlord", der nach wochenlangem Terror selbst straffällig wurde. Der WEISSE RING und der Richterbund unterstützen die Initiative, betonen aber die Notwendigkeit praktischer Umsetzbarkeit.