In der jüngsten Sitzung des Kreistages des Landkreises Harburg wurde ein bedeutendes Projekt zur Verbesserung des Betriebs und der Finanzierung von Frauenhäusern beschlossen. Ziel ist es, die Anzahl der Plätze in diesen Einrichtungen zu erhöhen und die Übergangsphase zwischen dem Aufenthalt im Frauenhaus und dem Einzug in eine eigene Wohnung zu erleichtern. Das Kooperationsprojekt zwischen der AWO (Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Harburg Land), dem Herbergsverein Winsen und Umgebung e.V. sowie dem Landkreis Harburg erhielt einstimmige Zustimmung.
Im Rahmen dieses Projektes werden sogenannte „Clearinghäuser" geschaffen. Diese Einrichtungen dienen als Zwischenschritt für Frauen, die aus einem Frauenhaus ausziehen, aber noch keine eigene Wohnung gefunden haben. Die Clearinghäuser bieten somit eine wichtige Brücke und Unterstützung auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
Für die Umsetzung des Projektes hat der Landkreis Harburg finanzielle Mittel in Höhe von 200.000 Euro pro Jahr für die Jahre 2024 (anteilig, abhängig vom Zeitpunkt des Beginns der Maßnahme) und 2025 bereitgestellt. Eineinhalb Jahre nach Beginn des Projektes wird die „Arbeitsgruppe Frauenhaus" des Landkreises die Ergebnisse evaluieren, um die Effektivität und den Fortschritt des Projektes zu überprüfen.
Es ist jedoch festzuhalten, dass durch dieses Projekt weder neue Plätze für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, geschaffen wurden, noch zusätzlicher Wohnraum im Landkreis Harburg zur Verfügung gestellt wird. Die Clearinghäuser bieten lediglich eine Übergangslösung, um den betroffenen Frauen den Weg in ein unabhängiges Leben zu erleichtern.
Trotz dieser Einschränkung ist das Projekt ein wichtiger Schritt, um die Unterstützung und Sicherheit für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen im Landkreis Harburg zu verbessern. Die Beteiligten sind optimistisch, dass die neuen Maßnahmen einen positiven Einfluss auf das Leben vieler Frauen und Kinder haben werden.