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Tausende Verstöße gegen Jugendschutz im Jahr 2023

2023 verzeichnete Jugendschutz.net fast 5000 Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Internet, was zwei Drittel aller Verstöße gegen den Jugendschutz im Netz ausmacht und einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt wurden 7645 Verstöße registriert, darunter auch Fälle von Pornografie, Sex-Darstellungen und politischem Extremismus. Die Dunkelziffer dürfte jedoch höher sein.

Künstliche Intelligenz erhöht laut Jugendschutz.net die Gefährdung, da sie Realität und Fälschung schwer unterscheidbar macht. Betreiber von Online-Diensten schützen Kinder unzureichend, so der Vorwurf. 3210 Verstöße wurden 2023 an Anbieter gemeldet, 3582 Fälle direkt an Strafverfolgungsbehörden übermittelt. 90 Prozent der Verstöße wurden bis Jahresende beseitigt.


Präventionshinweise

1.  Aufklärung und Sensibilisierung

  • Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig über die Gefahren des Internets aufgeklärt werden, insbesondere über sexualisierte Gewalt und deren Folgen.
  • Eltern, Lehrkräfte und Betreuer sollten regelmäßig Schulungen und Informationsmaterialien zu jugendgefährdenden Inhalten im Internet erhalten, um Risiken zu erkennen und angemessen reagieren zu können.

2. Stärkung der Medienkompetenz

  • Förderung der Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen, um sie zu befähigen, Inhalte im Internet kritisch zu hinterfragen und verdächtige Aktivitäten zu melden.
  • Vermittlung von Wissen über den sicheren Umgang mit persönlichen Daten und den Gefahren, die durch die Nutzung von Online-Plattformen entstehen können.

3. Einsatz von Schutzsoftware

  • Nutzung von Jugendschutzsoftware und -filtern, die den Zugang zu problematischen Inhalten einschränken und Kinder vor schädlichen Inhalten schützen.
  • Regelmäßige Aktualisierung und Überprüfung der Schutzmechanismen, um den neuesten Bedrohungen gerecht zu werden.

4. Verantwortung der Plattformbetreiber

  • Online-Dienste und Plattformbetreiber sollten ihre Schutzmaßnahmen verstärken und konsequent umsetzen, um die Verbreitung von jugendgefährdenden Inhalten zu verhindern.
  • Entwicklung und Implementierung von Technologien, die Künstliche Intelligenz nutzen, um schädliche Inhalte effektiv zu erkennen und zu entfernen.

5. Meldung und Strafverfolgung

  • Förderung der Meldekultur unter Nutzern: Es sollte einfacher gemacht werden, Verstöße anonym und sicher zu melden.
  • Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden stärken, um Verstöße schnell und effektiv zu verfolgen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

6. Regelmäßige Überprüfung der Inhalte

  • Betreiber sollten ihre Plattformen regelmäßig auf jugendgefährdende Inhalte überprüfen und schnell Maßnahmen ergreifen, um Verstöße zu beseitigen.
  • Einführung von Mechanismen, die sicherstellen, dass einmal gemeldete Inhalte nicht wieder auftauchen.
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