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Harburg (Kreis)
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Bundesverband kritisiert mangelnden Schutz für Frauen vor häuslicher Gewalt

Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) kritisiert die unzureichende Unterstützung von Frauen bei Trennungen von gewalttätigen Partnern. Oft wird Frauen leichtfertig geraten, sich einfach zu trennen, was gefährlich sein kann. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet – 22 mehr als im Vorjahr. Allein in Berlin wurden kürzlich zwei Frauen von ihren Ex-Partnern ermordet.

Hohes Risiko bei Trennungen

Femizide, also die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner, treten häufig in oder nach Trennungssituationen auf. Das größte Risiko besteht, wenn eine Frau eine Trennung plant oder vollzieht. Der bff betont die Notwendigkeit der flächendeckenden Umsetzung der Istanbul-Konvention, die seit 2018 in Deutschland gilt. Diese verlangt eine koordinierte Risiko- und Gefährdungseinschätzung durch relevante Akteure, um Schutzmaßnahmen zu ergreifen – doch es mangelt an der Umsetzung.

Verzögerungen beim Gewalthilfegesetz

Der Verband kritisiert auch die Verzögerung des sogenannten Gewalthilfegesetzes, das Gewaltopfern Hilfe garantieren soll. Bundesfrauenministerin Lisa Paus bereitet derzeit einen Entwurf vor, um mehr Prävention und Schutzplätze für Frauen zu schaffen, was jedoch auch finanzielle Mittel erfordert.

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