Bereits seit Längerem verschicken Betrüger Erpressermails, in denen sie behaupten, kompromittierende Videoaufnahmen der Opfer zu besitzen, die angeblich über die Webcam aufgezeichnet wurden. Diese Drohungen beinhalten oft die Forderung nach Lösegeld, um die vermeintlichen Aufnahmen nicht zu veröffentlichen. Neu ist, dass die Täter nun auch persönliche Informationen wie Namen, Telefonnummern und Adressen der Opfer in die Mails einfügen. Um die Drohung zu verstärken, wird häufig ein Bild des Wohnorts hinzugefügt.
In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um eine Täuschung. Die Geräte der Betroffenen sind nicht infiziert, und die persönlichen Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen oder Datenlecks. Die Fotos des Wohnorts werden meist aus Google Maps entnommen.
Empfohlen wird, solche Mails zu ignorieren, in den Spam-Ordner zu verschieben und das Passwort des betroffenen Mail-Accounts zu ändern. Wurde bereits Geld überwiesen, sollte das Opfer Anzeige bei der Polizei erstatten.