Jeden Tag wird in Deutschland eine Frau durch einen Mann ermordet, weil sie eine Frau ist. Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem, das tief in patriarchalen Gesellschaftsstrukturen verwurzelt ist.
Laut einer Erhebung des Bundesinnenministeriums aus dem Jahr 2024 kommt es in Deutschland fast täglich zu einem Femizid – dem Mord an einer Frau aufgrund ihres Geschlechts. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. Täglich werden mehr als 140 Frauen und Mädchen Opfer einer Sexualstraftat.
Besonders gefährlich ist dabei der eigene Lebensbereich: Die meisten dieser Morde geschehen durch aktuelle oder ehemalige Partner, häufig im Zuge von Trennungen oder dem Versuch, sich aus einer gewalttätigen Beziehung zu lösen. Doch auch andere familiäre Konstellationen können zu Taten führen, wie etwa Söhne, die ihre Mütter töten.
In den Medien werden solche Taten oft als "Familiendrama" oder "Eifersuchtsmord" bezeichnet. Solche Formulierungen verschleiern jedoch, dass es sich um geschlechtsspezifische Gewalt handelt, die aus tief verwurzelten patriarchalen Strukturen resultiert.
Männlichkeit wird in vielen Gesellschaften noch immer mit Dominanz und Kontrolle über Frauen assoziiert. Wenn Frauen sich dieser Kontrolle entziehen, sei es durch Selbstbestimmung oder Trennung, fühlen sich manche Männer bedroht. Die Reaktion darauf ist nicht selten Gewalt.
Um Frauen besser zu schützen, sind umfassende Maßnahmen erforderlich:
Frauen, die Gewalt erfahren, sollten nicht zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wichtige Anlaufstellen sind:
Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches. Nur durch Aufklärung, Prävention und konsequente Strafverfolgung können wir langfristig eine sichere Gesellschaft für alle schaffen.