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Harburg (Kreis)
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Armut und Abhängigkeit erhöhen Risiko für Partnerschaftsgewalt

Gewalt betrifft alle Gesellschaftsschichten

Gewalt in Partnerschaften kann jede Frau treffen – unabhängig von Bildung oder sozialem Status. Eine neue Studie von Dr. Ruth Abramowski (Universität Bremen) und Dr. Lara Minkus (Europa-Universität Flensburg) belegt jedoch, dass finanzielle Belastungen das Risiko deutlich erhöhen.

Finanzielle Not als Risikofaktor

Die Forscherinnen zeigen: Arbeitslosigkeit und ökonomische Abhängigkeit machen Frauen besonders anfällig für Gewalt durch den Partner. Kürzungen im Sozialstaat oder fehlende Hilfsangebote könnten diese Gefahr noch verstärken.

Kinder erhöhen das Risiko

Besonders betroffen sind Frauen mit Kindern. Während kinderlose Frauen seltener Gewalt erfuhren, lag das Risiko bei Müttern mit einem Kind um zehn Prozentpunkte höher – bei zwei oder mehr Kindern sogar noch darüber.

Basis der Untersuchung

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 1.667 Frauen aus dem Beziehungs- und Familienpanel „pairfam“. Rund elf Prozent berichteten nach einer Trennung von körperlicher Gewalt.


Wichtige Präventionshinweise

  • Sprechen Sie frühzeitig mit Vertrauenspersonen über bedrohliche Situationen.
  • Wenden Sie sich an Beratungsstellen wie den WEISSEN RING (116 006) oder das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (08000 116 016).
  • Dokumentieren Sie Vorfälle und suchen Sie rechtliche Unterstützung.
  • Im Notfall: Polizei unter 110 anrufen.
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