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Täuschend echt – wie KI-Betrüger unsere Sinne überlisten

Ein Anruf, der alles verändert

Es ist ein gewöhnlicher Nachmittag, als Sabine M. aus Buchholz einen Anruf von ihrem Sohn erhält. Aufgelöst bittet er um Geld – er habe einen Unfall verursacht, brauche sofort Hilfe. Die Stimme klingt eindeutig nach ihm. Ohne zu zögern überweist Sabine mehrere tausend Euro. Erst später stellt sich heraus: Ihr Sohn war wohlauf – die Stimme war KI-generiert. Betrüger hatten sie mithilfe künstlicher Intelligenz imitiert.

Der Fall ist kein Einzelfall. Immer häufiger nutzen Kriminelle die Möglichkeiten generativer KI, um Menschen gezielt zu täuschen.

Wenn Technologie in falsche Hände gerät

Künstliche Intelligenz schreibt Texte, malt Bilder und kann Stimmen täuschend echt nachbilden. Anwendungen wie ChatGPT oder LeChat zeigen, wie mächtig diese Systeme geworden sind. Doch dieselben Werkzeuge, die den Alltag erleichtern sollen, eröffnen Cyberkriminellen neue Wege, Vertrauen zu missbrauchen – etwa durch realistisch wirkende Phishing-Mails, gefälschte Profile oder manipulierte Videos.

Eine E-Mail, die scheinbar von der Hausbank stammt. Eine WhatsApp-Nachricht vom „Chef“. Ein Anruf der „Tochter in Not“ – alles wirkt authentisch, doch in Wahrheit steckt ein Betrugsversuch dahinter.


So erkennen Sie digitale Täuschungen

  • Misstrauen kann schützen: 
    Unerwartete Nachrichten oder Anrufe sollten immer überprüft werden – idealerweise über einen zweiten Kommunikationskanal.
  • Auf kleine Fehler achten: 
    KI-generierte Bilder oder Texte wirken perfekt, enthalten aber oft subtile Unstimmigkeiten – etwa unnatürliche Posen, schiefe Gesichter oder leicht falsche Formulierungen.
  • Sicherheitswort nutzen: 
    Ein vereinbartes Codewort innerhalb der Familie kann helfen, die Echtheit einer Stimme zu prüfen.
  • Digitale Hygiene: 
    Starke, einzigartige Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung sind Pflicht. Ebenso wichtig: Software-Updates regelmäßig installieren.
  • Daten sparsam teilen: 
    Persönliche Informationen gehören nicht leichtfertig ins Netz – schon gar nicht an unbekannte Kontakte.
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