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Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen weiter auf dem Vormarsch

Zunahme von Mobbing und Cybermobbing

Immer mehr Erwachsene in Deutschland erleben Mobbing oder Cybermobbing. Laut einer aktuellen Studie des Bündnisses gegen Cybermobbing hat bereits mehr als ein Drittel der Befragten solche Angriffe erfahren – das entspricht rund 19 Millionen Menschen. Besonders stark zugenommen hat das Cybermobbing: Im Vergleich zu früheren Untersuchungen stieg die Zahl der Betroffenen um mehr als 20 Prozent.

Arbeitsplatz bleibt Hauptschauplatz

Etwa 43 Prozent aller Mobbingfälle ereignen sich im Berufsleben. In mehr als der Hälfte der Fälle sind Vorgesetzte beteiligt. Gründe reichen von Neid über persönliche Konflikte bis hin zu Ausgrenzung durch Gruppenverhalten.
Mobbing zeigt sich in Form von Schikanen, gezielten Ausgrenzungen oder dem Vorenthalten wichtiger Informationen. Die psychische Belastung ist oft hoch – viele Betroffene trauen sich aus Angst oder Scham nicht, darüber zu sprechen.

Auswirkungen auf Gesundheit und Wirtschaft

Die Studie macht deutlich: Mobbing und Cybermobbing haben erhebliche Folgen. Betroffene leiden häufig unter Depressionen, Schlafstörungen oder körperlichen Beschwerden. In schweren Fällen drohen Zwangsstörungen oder Suchtprobleme.
Auch wirtschaftlich ist der Schaden groß – durch krankheitsbedingte Ausfälle und sinkende Motivation entstehen deutschen Unternehmen jährlich Milliardenkosten.

Hilfe und Prävention notwendig

Fachleute fordern, Prävention und Aufklärung deutlich zu stärken. Betroffene sollten sich frühzeitig Hilfe holen und nicht allein bleiben. Wichtig ist, über erlebte Übergriffe zu sprechen – mit Freunden, Kolleginnen oder professionellen Beratungsstellen.


Präventions- und Hilfsangebote

  • Bei akuter Gefahr: Polizei – Notruf 110
  • Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (kostenlos, rund um die Uhr)
  • Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 08000 116 016
  • Hilfetelefon „Gewalt an Männern“: 0800 123 99 00
  • WEISSER RING: Hilfe für Opfer von Kriminalität – 116 006
  • Nummer gegen Kummer (für Kinder und Jugendliche): 116 111 (Mo–Sa 14–20 Uhr)
  • Info-Telefon Depression: 0800 33 44 533
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